Theater gegen Rassismus
Das Wilhelm-Diess-Gymnasium Pocking setzt ein Zeichen gegen Rassismus. Mit „Deine Helden, Meine Träume“ hatte Studienrätin Stefanie Vetter für die 8. Klassen ein Theaterprojekt ins Haus geholt, das junge Menschen emotional anspricht und zum Nachdenken bewegt. Der Monolog, geschrieben von Karen Köhler und inszeniert von Anne Decker, wurde bereits 2019 am Hessischen Landestheater Marburg uraufgeführt. Seitdem tourt der Schauspieler Camil Morariu erfolgreich mit dem Stück durch Schulen in ganz Deutschland. Im Zentrum des Stücks steht Jonas, ein Jugendlicher mit schwieriger Familiengeschichte, der im Boxclub Halt findet und dort erstmals Anerkennung erlebt – vor allem durch seinen Freund Mo. Doch durch seine Nähe zur Familie eines Mädchens, das er bewundert, gerät Jonas unter den Einfluss ihres Bruders und dessen rechtsradikalem Umfeld. In seinem Wunsch dazuzugehören, übersieht er die Zeichen – mit tragischen Folgen. „Deine Helden, Meine Träume“ erzählt eine Geschichte, die so oder so ähnlich täglich passieren könnte. Es geht um Vorbilder, Gruppenzwang und den schmalen Grat zwischen Orientierung und Verirrung. Im Anschluss an die Aufführung fand ein Nachgespräch statt, in dem Fragen diskutiert wurden wie: Wie können Jugendliche Zivilcourage zeigen? Wo fängt Ausgrenzung an? Und wie kann man sich von gefährlichen Einflüssen distanzieren? Mit der Einladung des Stücks an die Schule zeigt das Wilhelm-Diess-Gymnasium Haltung und Verantwortungsbewusstsein und leistet in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung und wachsender Spannungen einen Beitrag zur Stärkung eines respektvollen Miteinanders.
(PNP vom 17.04.2025)
