Wellenreiten in Westfrankreich

Geglückte Premiere der Q12 des Wilhelm-Diess-Gymnasiums
Eine neuntägige Studienfahrt der besonderen Art erlebten 20 Schülerinnen und Schüler des Pockinger Wilhelm-Diess-Gymnasiums an der Atlantikküste Frankreichs. Zum ersten Mal überhaupt stand ein Surfcamp auf dem Programm, organisiert von Studienrat Daniel Schiermeier.
Die Anreise nach Saint-Girons Plage im Département Landes war zwar lang und anstrengend, doch die Mühen haben sich gelohnt. Am Ziel erwartete die Gruppe ein ruhiger Campingplatz im schattigen Pinienwald, nur durch eine Düne vom Meer getrennt. Diese außergewöhnliche Lage, direkt am Atlantik, bot den idealen Rahmen für eine sportlich geprägte Woche.
Während am ersten Tag noch der weitläufige Sandstrand erkundet wurde, ging es tags darauf mit Neoprenanzügen und Surfboards erstmals in die Weißwasserwellen. Dort trainierten die Jugendlichen Boardkontrolle, Anpaddeln und das Gleiten in der Stützposition. Die Begeisterung für die inzwischen olympische Sportart sprang schnell von den engagierten Surflehrern auf die Schülerinnen und Schüler über. Selbst ein kurzer Regenschauer wurde bald als willkommene Erfrischung zwischen den fordernden Surfeinheiten empfunden.
Am Strand erklärten die Coaches die Bewegungsabläufe, gaben nach jedem Versuch direkt Rückmeldung und begleiteten die Fortschritte der Gruppe mit viel Engagement. Auch die drei begleitenden Lehrkräfte stürzten sich in die Wellen. Ergänzend dazu standen Theorieeinheiten auf dem Programm: Die Entstehung von Wellen, der Einfluss von Wind und Strömungen, die Bedeutung von Ebbe und Flut sowie die „Physik des Surfens“. Auch ökologische Aspekte, wie der Klimawandel, Küstenschutz und Gefahren der Plastikverschmutzung, wurden thematisiert. Den Jugendlichen wurde deutlich, wie stark die Ozeane belastet sind und wie wichtig Nachhaltigkeit auch beim Surfen ist.
Abseits der Brandung auf dem Lac de Léon lag der Fokus auf Technik und Ausdauer: effizientes Paddeln, gezieltes Anfahren und präzises Steuern des Boards. Diese Grundlagen erwiesen sich im Meer als entscheidend, um Wellen sicher zu erwischen und im richtigen Moment aufzustehen. An Land vertieften zahlreiche Trockenübungen den Bewegungsablauf, während Videoanalysen halfen, Fehler zu erkennen und schnell zu korrigieren. So verbesserten sich alle deutlich – bis hin zu den ersten langen Ritten auf den Wellen. „Es ist erstaunlich, wie schnell man durch diese Übungen besser wird“, meinte ein Schüler.
Neben den intensiven Surfeinheiten bot die Reise sportliche Nebenaktivitäten wie Beachvolleyball, Fußball, Yoga, Krafttraining und ein Tischtennisturnier, bei dem die Teams der niederbayerischen Schüler besonders erfolgreich waren. Gemeinsames Musizieren, Kartenspielen und entspannte Stunden im Camp stärkten das Gemeinschaftsgefühl. Immer wieder blieb zudem Zeit, die nahe gelegene Meile mit ihren Cafés und Geschäften zu erkunden. Am Ende kehrten alle Teilnehmer nicht nur mit neuen sportlichen Fähigkeiten, sondern auch mit vielen schönen Erinnerungen nach Pocking zurück. Besonders bedanken möchte sich das Organisationsteam beim Elternbeirat, der die Fahrt finanziell unterstützt hat.
(PNP vom 30.08.2025)