DDR-Zeitzeugin erinnert am Pockinger Gymnasium an die Wendezeit
Wendezeit und Deutsche Einheit. Um dieses epochale Ereignis der deutschen Geschichte für die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe erfahrbar zu machen, hatte OStR Stephan Wrana die Zeitzeugin Monika Ulbricht aus Dresden ans WDG eingeladen. Interessiert fragen die Oberstufenschüler nach vielen Details aus dem Leben der DDR. „Waren Sie nur erfolgreich in der Schule als FDJ-Mitglied?“ Wie haben Sie Repressalien erlebt?“ „Was ist Ihre schönste Erinnerung aus DDR-Zeiten?“ Wissensdurstig und aufgeschlossen reflektierten die Schülerinnen und Schüler die Zeit der deutschen Teilung bis zu den ersten Wendeentwicklungen im Oktober 1989. Bereits auf der Sachsenexkursion der 10. Klassen hatte Monika Ulbricht in der Prager Straße eingehend geschildert, wie man die Spannung förmlich knistern hörte, als sich Volkspolizei und Demonstranten gegenüberstanden. „Als ich den Hauptbahnhof in Dresden sah, war das alles andere als friedlich“, verdeutlichte sie, dass eine friedliche und sanfte Revolution auf keinen Fall selbstverständlich war. Ulbricht berichtet zwar, dass nicht alles schlecht gewesen sein in der DDR und es für bestimmte Personenkreise auch Privilegien gab, für sein eigenes Recht zu kämpfen aber durchaus mit Problemen und Einschränkungen verbunden war. In der regen Diskussion der Schülerinnen und Schüler mit der Zeitzeugin wurde besonders deutlich, dass Freiheit und Demokratie in Deutschland immer von den Bürgerinnen und Bürgern mitgestaltet werden müssen. „Wir sind das Volk“ zu rufen, ist kein Selbstläufer, sondern spiegelt die innere Überzeugung aller wider, die mit friedlichen Mitteln ohne Waffen zu einer deutschen Einheit einer föderalen und pluralen Gesellschaft geführt habe. Die Schülerinnen und Schüler dankten der Zeitzeugin mit einem langanhaltenden Applaus für ihr Kommen.