„Schule fürs Leben“ lehrt Alltagskompetenzen

Projektwoche für die 8. Jahrgangsstufe des Wilhelm-Diess-Gymnasiums – Praktische Fähigkeiten im Fokus

Die "Schule fürs Leben" begeisterte die Achtklässler des Pockinger Wilhelm-Diess-Gymnasiums
Die „Schule fürs Leben“ begeisterte die Achtklässler des Pockinger Wilhelm-Diess-Gymnasiums

Am Wilhelm-Diess-Gymnasium steht nicht nur der klassische Lehrplan im Mittelpunkt. Das Konzept „Schule fürs Leben“ zielt darauf ab, über eine Praxiswoche bzw. Praxismodule den Lebensweltbezug im schulischen Alltag zu stärken. Dabei arbeitet die gesamte Schulfamilie fächerübergreifend und mit qualifizierten externen Partnern zusammen. Inhaltlich umfasst die „Schule fürs Leben“ den gesamten Bereich der Alltagskompetenzen und Lebensökonomie mit den Handlungsfeldern Ernährung, Gesundheit, selbstbestimmtes Verbraucherverhalten, Umweltverhalten, Haushaltsführung sowie digital handeln.
„Unter der Leitung engagierter Lehrkräfte und externer Experten aus verschiedenen Berufsfeldern können wir den Achtklässlern eine Vielzahl von Themen anbieten, die sonst im regulären Schulalltag oft zu kurz kommen, und ihnen einen Blick über den Tellerrand hinaus ermöglichen,“ erläutert Studienrätin Stefanie Vetter, Organisatorin der Projektwoche, die Intention. „Von Yoga über Knöpfe annähen, einem Fahrrad-Check bis hin zu einer Waldführung durch Förster in Bad Griesbach – für jeden ist etwas Interessantes dabei.“
In diesem Jahr konnten die Schülerinnen und Schüler unter anderem an Workshops zu Entspannungstechniken und Medienkonsum teilnehmen. Besonders die Workshops zum Thema gesunde Ernährung stießen auf großes Interesse. Hier lernten die Jugendlichen, wie man ein gesundes Frühstück zubereitet, welche Auswirkungen Zucker auf den Körper hat und welche Lebensmittel einfach zu gut für die Tonne sind. Ein Highlight war der Sensorik-Koffer, bei dem die Schüler selbst in die Rolle eines Lebensmitteltechnikers schlüpfen durften.
Auch der Suchtparcours war ein bedeutender Teil des Projekts. Hierbei wurde den Schülern der bewusste Umgang mit Suchtmitteln verdeutlicht. In einem Hindernisparcours konnten die Schüler, mit Rauschbrillen ausgestattet, am eigenen Leib erfahren, wie sich Rauschmittel auf die Fahrtüchtigkeit auswirken. Auch das Zubereiten alkoholfreier Cocktails bereitete den Schülern großen Spaß.

In einem Hindernisparcours konnten die Schüler, mit Rauschbrillen ausgestattet, am eigenen Leib erfahren, wie sich Rauschmittel auf die Fahrtüchtigkeit auswirken.
In einem Hindernisparcours konnten die Schüler, mit Rauschbrillen ausgestattet, am eigenen Leib erfahren, wie sich Rauschmittel auf die Fahrtüchtigkeit auswirken.

Die Schulleitung des Wilhelm-Diess-Gymnasiums ist überzeugt, dass „Schule fürs Leben“ einen großen Mehrwert bietet. „Uns ist wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler sowohl theoretische, als auch praktische Fähigkeiten erwerben, die ihnen im Alltag zugutekommen. Dazu zählen insbesondere auch die zahlreichen Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge, die durch das Programm abgedeckt wurden. Das ist gut investierte Unterrichtszeit,“ so Schulleiter Stefan Stadler.
Die Resonanz bei den Schülern war durchweg positiv. „Es war mal was ganz anderes als der normale Unterricht. Vor allem den Rauschbrillenparcours und das gemeinsame Kochen fand ich super, weil die Erfahrung am eigenen Körper sehr lustig war und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wurde“, erzählt Konrad.
Das Projekt „Schule fürs Leben“ soll auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden. Das Wilhelm-Diess-Gymnasium Pocking unterstreicht damit seinen Anspruch einer lebensnahen und ganzheitlichen Bildung.

(PNP vom 31.10.2024)