Startschuss für die „Digitale Schule der Zukunft“

Arbeiten mit den Tablets

Das Pockinger Wilhelm-Diess-Gymnasium schließt Vollausstattung der 9. und 10. Jahrgangsstufe mit Tablets ab

Im Rahmen des bayerischen Bildungs- und Schulentwicklungsprogramms „Digitale Schule der Zukunft“ wurden in den vergangenen Wochen alle Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufe des Wilhelm-Diess-Gymnasiums sukzessive mit digitalen Endgeräten (iPads) ausgestattet. Durch die Vollausstattung eröffnen sich den Lehrkräften im zweiten Halbjahr zahlreiche neue Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung.

Die durch den Ministerrat 2024 auf den Weg gebrachte „Digitale Schule der Zukunft“ verfolgt das grundsätzliche Ziel, ein zeitgemäßes Lernen in einer zunehmend digitalen Welt zu gewährleisten. Dabei soll langfristig eine 1:1-Ausstattung mit digitalen Endgeräten erfolgen: Jeder Schüler einer weiterführenden Schule soll über ein eigenes Endgerät verfügen, das ihn beim Lernen unterstützt. Die Endgeräte werden von den Schülern bzw. Eltern erworben, befinden sich in deren Eigentum und können sowohl für die Schule als auch für private Zwecke verwendet werden. Gefördert wird die Anschaffung mit 350 Euro pro Gerät durch den Freistaat.
Tablets sind am WDG bereits seit Jahren vermehrt im Unterricht zu beobachten. Daher stellt die „Digitale Schule der Zukunft“ keinen radikalen Bruch, sondern die logische Weiterentwicklung des bestehenden Trends dar. „Zentraler Maßstab für den Einsatz der neuen digitalen Möglichkeiten bleibt aber auch weiterhin die konkrete Sinnhaftigkeit im Einzelfall“, betont Schulleiter Stefan Stadler. „Digitale Tools dienen am WDG nicht als Selbstzweck, sondern werden dann genutzt, wenn sie einen Mehrwert bieten. Dies entscheidet wie bisher auch die Lehrkraft in der Klasse. Insofern setzen wir als Wilhelm-Diess-Gymnasium auch in Zukunft auf einen ausgewogenen Mix aus analogem und digitalem Lernen.“

Durch die 1:1-Ausstattung erhalten die Lehrkräfte nun aber die Chance, die Tablets umfassender in den Unterricht zu integrieren. „Damit können wir den Lernprozess interaktiver und effektiver gestalten“, unterstreicht StD Edgar Brückl, Mitarbeiter in der Schulleitung und Leiter des Medienkonzeptteams am WDG. „Die digitalen Möglichkeiten können wir auch nutzen, Lernvorgänge zu individualisieren, indem die Schüler beispielsweise eigene Lernprodukte kreieren oder auch leichter eine persönliche Rückmeldung erhalten.“
Leopold und Laurenz aus der 10. Klasse nutzen Tablets bereits seit mehreren Jahren. Sie begrüßen die Veränderungen, die der Unterricht durch die Digitalisierung erfährt, und sehen insbesondere in Gruppenarbeiten einige Vorzüge. „Man kann besser an einem gemeinsamen Projekt arbeiten, weil man die Ergebnisse schnell mit Klassenkameraden teilen oder gleich ein gemeinsames Dokument erstellen kann“, sind sich die beiden einig. „Ein Vorteil ist auch, dass alle Unterrichtsmaterialien digital gespeichert und damit immer verfügbar sind. Somit hat man auch auf alte Unterlagen, sogar aus den Vorjahren, immer Zugriff“, ergänzt Laurenz.

Um die neuen digitalen Möglichkeiten bestmöglich zu nutzen, bilden sich die Lehrkräfte des WDGs bereits seit letztem Schuljahr kontinuierlich fort. Im Fokus stehen sowohl der Umgang mit den neuen Geräten als auch insbesondere der unterstützende Einsatz von KI bei der Unterrichtsgestaltung. Hierfür setzt das Gymnasium auch auf das Angebot von Fobizz, eine Plattform, die umfassende Inhalte zu digitalen Themen anbietet, darunter Schulungen zu KI-gestützten Anwendungen und innovativen Unterrichtsmethoden, sowie Schülern und Lehrkräften zahlreiche digitale Tools und Helfer zur Verfügung stellt.
Mit der Einführung der digitalen Endgeräte und der gezielten Weiterbildung des Kollegiums ist das Wilhelm-Diess-Gymnasium auf dem besten Weg, den Unterricht auch weiterhin zukunftsorientiert und modern zu gestalten. Die „Digitale Schule der Zukunft“ ist in Pocking also nicht mehr nur ein Konzept, sondern gelebte Realität.

(PNP vom 19.02.2025)