Abitur und dann?

Gesamteindruck

Knapp 60 Aussteller bei der Studien- und Berufsmesse „horizont 2023“

„Was will ich einmal werden?“ – Je näher das Ende der Schullaufbahn rückt, desto drängender wird diese Frage. Eine gute Orientierungshilfe bietet hier die Studien- und Berufsmesse „horizont“, die regelmäßig am Wilhelm-Diess-Gymnasium Pocking stattfindet. Knapp 60 Aussteller informierten gut 400 Besucher und Besucherinnen.
Schulleiter Martin Thalhammer freute es, dass Landrat Raimund Kneidinger die Schirmherrschaft übernommen hatte. Die „horizont“ wird regelmäßig vom Gymnasium Pfarrkirchen, Adalbert-Stifter-Gymnasium Passau, Tassilo-Gymnasium Simbach, Auersperg Gymnasium Freudenhain und von der Mittelschule Pocking besucht. „Die eigene berufliche Zukunft aktiv in die Hand zu nehmen, ist enorm wichtig“, sagte Thalhammer.
Landrat Raimund Kneidinger bezeichnete die „horizont“ als eine der wichtigsten Informationsbörsen für Schülerinnen und Schüler im südlichen Landkreis und dem Rottal. Kneidinger würdigte das Wilhelm-Diess-Gymnasium als Partner, Wegbegleiter und Wegbereiter für junge Menschen. Angesichts häufiger Abbrüche von Ausbildungen und Studiengängen sei, so Kneidinger, eine gründliche Vorabinformation von großer Bedeutung, um den richtigen Weg einzuschlagen.

Martina, Luise und Sophie aus der 11. Jahrgangsstufe haben Pläne für ihre Zukunft. Auf der "horizont" haben sie sich gezielt informiert.
Martina, Luise und Sophie aus der 11. Jahrgangsstufe haben Pläne für ihre Zukunft. Auf der “horizont” haben sie sich gezielt informiert.

„Aktuell sind Schülerinnen und Schüler in der guten Situation, dass sich die Betriebe angesichts der Situation auf dem Arbeitsmarkt aktiv um Auszubildende bemühen“, sagte Pockings Bürgermeister Franz Krah. Die Messe sei eine hervorragende Gelegenheit, mit Firmen ins Gespräch zu kommen und herauszufinden, wo die eigenen Interessen liegen.
Die „horizont“ erfreut sich auch bei ihrer elften Auflage großer Beliebtheit. Ungefähr 400 angehende Auszubildende und Studierende tummelten sich in der Aula des Gymnasiums. Experten an knapp 60 Ständen informierten sie über ihre Möglichkeiten bei der Studien- und Berufswahl. Darüber hinaus konnten die Besucher aus über 30 Fachvorträgen der Aussteller auswählen. „Der Andrang und die rege Teilnahme zeigen, dass sich die Arbeit in der Vorbereitung gelohnt hat“, betonten die Lehrkräfte Michael Staudinger und Andreas König; die beiden waren hauptsächlich mit der Organisation betraut.
Schwerpunkte zu setzen und gezielt Aussteller anzusteuern, war auch die Strategie von Martina, Luise und Sophie aus der 11. Jahrgangsstufe. Die drei Schülerinnen hatten sich zuvor genau überlegt, welche Stände sie besuchen und welche Vorträge sie hören wollten – Sophie interessierte sich für Studienmöglichkeiten bei der Bundeswehr, Luise schwebt ein medizinisches Studium oder ein Chemiestudium vor, und Martina möchte in den technischen Bereich, ZF oder Micro Epsilon waren daher für sie von Interesse.
Auf der „horizont“ präsentierten sich heuer Universitäten, Hochschulen und weiterbildende Schulen aus Deutschland und Österreich, Behörden und Verwaltungen, ausbildende Betriebe und Verbände.

Bürgermeister Franz Krah (von links), Landrat Raimund Kneidinger und Schulleiter Martin Thalhammer freuen sich über den großen Andrang auf der Studien- und Berufsmesse.
Bürgermeister Franz Krah (von links), Landrat Raimund Kneidinger und Schulleiter Martin Thalhammer freuen sich über den großen Andrang auf der Studien- und Berufsmesse.

Als der Schulleiter am Ende des Nachmittags die Besucher und Aussteller verabschiedete, zeigten sich viele der anfangs noch gut gefüllten Tische sehr viel leerer, denn die kostenlosen Kugelschreiber, Flyer und weiteren Info- und Werbematerialien hatten ihren Weg in die Taschen der Schüler und vereinzelt auch Lehrkräfte gefunden.
Zwar stellt der Besuch der „horizont“ für viele Schülerinnen und Schüler einen Pflichttermin dar, jedoch war man sich einig, dass es eine angenehme und gleichermaßen sinnvolle Pflicht war.
Musikalisch umrahmt wurde die Messe durch zwei Musikstücke, gespielt von einem Bläserquintett um Dipl. Musiker Oliver Gotzler.

(PNP vom 18.02.2023)