Faszinierende Blicke ins All

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Astronomietag für alle Interessierten am 1. Oktober am WDG

„Faszinierende Mondwelten im Sonnensystem“ – so ist heuer der jährlich stattfindende Astronomietag überschrieben. Am Samstag, 1. Oktober, können Interessierte auf der Sternwarte am Wilhelm-Diess-Gymnasium einen Blick ins All werfen.
Die Sternwarte des Wilhelm-Diess-Gymnasiums Pocking ist bei klarem Himmel von 16 Uhr bis spät in die Nacht bei freiem Eintritt für Besucher geöffnet. Unter der Anleitung von Stephan Wimmer (Betreuer der Sternwarte) lassen sich dort mit dem großen 14 Zoll Schmidt-Cassegrain Spiegelteleskop, einem 200 mm Newton-Teleskop, den 127 mm und 90 mm Linsenteleskopen, einem Großfernglas und einem speziellen H-alpha-Sonnenteleskop vielfältige Himmelsobjekte ausmachen und identifizieren.
Zu Beginn des Astronomietags um 16 Uhr kann mit dem großen 14 Zoll Spiegelteleskop und dem 127 mm Refraktor die Sonne im Weißlicht genauer beobachtet werden. Nach dem Minimum im elfjährigen Aktivitätszyklus, bei dem sich das Magnetfeld der Sonne vollständig umgepolt hat, zeigen sich nun wieder eine Vielzahl von Sonnenflecken. Mit einem speziellen H-alpha-Sonnenteleskop können auch Protuberanzen, Flares und weitere Strukturen auf der Sonnenoberfläche betrachtet werden.
Während des Sonnenuntergangs werden die Teleskope auf den zunehmenden Mond ausgerichtet. Am Terminator, der Schattengrenze auf der Mondoberfläche, sind die unzähligen Krater und Strukturen besonders plastisch zu sehen.
Ab etwa 19.30 Uhr ist der Himmel dunkel genug für weitere Himmelsobjekte: Östlich des Mondes findet man die hellen Planeten Saturn und Jupiter. Saturn bietet mit seinem Ringsystem einen unvergesslichen Anblick und Jupiter wartet mit abwechslungsreichen Wolkenstrukturen auf. Bereits im Fernglas kann man die vier größten seiner insgesamt 80 Monde erkennen: Io, Europa, Ganymed und Kallisto, wobei sich Ganymed allerdings den Großteil des Abends hinter seinem Planeten versteckt. Im Teleskop lassen sich weitere Monde des Jupiters und auch des Saturns, wie zum Beispiel Titan, Rhea, Tethys und Dione beobachten.
Noch etwas weiter östlich stehen auch bereits der blaue Gasriese Uranus und unser roter Nachbarplanet Mars am Himmel.
Zwischen Saturn und Jupiter, viel zu dunkel für das bloße Auge, findet man im Teleskop sogar noch den äußersten Planeten des Sonnensystems, Neptun, als kleines blassblaues Scheibchen. Er ist an diesem Abend über 4,3 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt.
Auf der Homepage der Sternwarte „www.sternwarte.wdg-pocking.de“ ist aktuell zu erfahren, ob bei unsicherer Wetterlage der Beobachtungstag tatsächlich stattfinden kann und wann gegebenenfalls der Ersatztermin geplant ist.

(PNP vom 27.09.2022)