Gute Noten fürs Pockinger Gymnasium
Externe Evaluation bestätigt gute Arbeit am WDG – Chancen liegen u.a. in stärkerer Binnendifferenzierung
Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung sind wichtige Anliegen der bayerischen Schulpolitik. Ein wichtiges Instrument dazu ist die externe Evaluation, der sich das Wilhelm-Diess-Gymnasium in diesem Schuljahr unterzogen hat. Daran beteiligt war die ganze Schulfamilie.
Neben Tätigkeitsberichten und Statistiken bildeten vor allem anonyme Online-Befragungen von Eltern, Schülern und Lehrkräften, Unterrichtsbesuche sowie Gespräche mit allen am Schulleben beteiligten Gruppen die notwendige Datengrundlage. Vier Evaluatoren hatten sich in den letzten Wochen ein umfassendes Bild der Schule gemacht und präsentierten nun die Ergebnisse.
Das Evaluationsteam bescheinigte dem WDG insgesamt eine gute, phasenweise exzellente Praxis. So könne man ein lernförderliches Unterrichtsklima wahrnehmen, das sich durch hohe Freundlichkeit und einen höflichen und achtsamen Umgang auszeichne. Die klare und anschauliche Darstellung der Lerninhalte sowie individualisierte Hilfestellung in Form von konstruktiver und wertschätzender Rückmeldung stellten zusammen mit einem vielfältigen, auch digitalen Unterstützungsangebot den Lernerfolg sicher. Ein großes gegenseitiges Vertrauen zwischen Schülern und Lehrkräften sei sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unterrichts spürbar. Die hohe Anerkennung und Wertschätzung der Individualität aller spielten für das Schulklima eine entscheidende Rolle. Die Atmosphäre am WDG sei geprägt von gegenseitigem Respekt und Solidarität. Die Lernenden fühlten sich am Gymnasium sichtlich wohl, so das Ergebnis der Schülerbefragungen, und die Schule werde als sicherer und einladender Ort wahrgenommen. Somit könne sich jeder aufgrund der positiven Rahmenbedingungen weitgehend frei entfalten und die Schule als eine Art zweite Heimat erfahren.
Ebenfalls positiv beurteilt wurden Kooperation und Kommunikation zwischen Schule und Eltern. Die digitalen Wege seien kurz, Eltern würden in die Gestaltung des Schullebens einbezogen.
Chancen bestünden unter anderem darin, die Schüler noch stärker an der Unterrichtsgestaltung zu beteiligen und ihnen in den Unterrichtsstunden noch mehr individuelle Wahlmöglichkeiten bei Inhalten und Aufgaben, Sozialformen und Methoden zuzugestehen (Stichwort: Binnendifferenzierung). Dadurch könne es gelingen, die Motivation noch weiter zu steigern und einen noch nachhaltigeren Wissens- und Kompetenzerwerb zu ermöglichen. Ein Einsatz digitaler Endgeräte für alle Schülerinnen und Schüler sei zu empfehlen. Dadurch könnten diese noch stärker selbstentdeckend und eigenverantwortlich arbeiten.
Schulleiter Martin Thalhammer begrüßte die Ergebnisse der Evaluation und bedankte sich bei den Evaluatoren sowie Mitgliedern der Schulfamilie für die konstruktive Zusammenarbeit.
Die Evaluationsergebnisse dienen als Grundlage für die individuelle Weiterentwicklung des Pockinger Gymnasiums. Stärken sollen konsolidiert bzw. weiter ausgebaut, Schwächen konstruktiv in Angriff genommen werden. Unterstützung erhält das Gymnasium dabei von zwei Schulentwicklungsmoderatorinnen, die Schulleitung und Lehrkräfte bei der Weiterarbeit mit den Ergebnissen begleiten werden. Im nächsten Schritt sollen Ziel- und Handlungsvereinbarungen formuliert und in den ständigen Schulentwicklungsprozess integriert werden.
(PNP vom 03.05.2024)