Theaterbesuch der Gymnasiasten in Passau

Spätestens seit Beginn der Covid19-Pandemie im März 2020 ist jedem klar, dass eine Gesellschaft nur dann bestehen kann, wenn das Gesundheitssystem funktioniert und bedrohliche Krankheiten eingedämmt werden können. Besonders Schülerinnen und Schüler haben die Auswirkungen der Pandemie zu spüren bekommen und gemerkt, wie sehr unser Leben von Gesundheit und funktionierenden Gesundheitssystemen abhängt. Was aber, wenn diese Gesundheit die oberste Priorität einer Gesellschaft darstellt und alles – gesellschaftliches Leben, Politik und Recht – darauf basiert? Mit eben dieser Frage beschäftigt sich Juli Zeh in ihrem bekannten dystopischen Roman „Corpus Delicti“ – ein Werk, das ursprünglich jedoch als Theaterstück konzipiert wurde. 26 Schülerinnen und Schüler der Q11 des Wilhelm-Diess-Gymnasiums machten sich daher zu einer von Sophie Weisz organisierten Theaterfahrt nach Passau auf und besuchten die Inszenierung des Stadttheaters. Die Schülerinnen und Schüler erlebten in zwei Stunden, was geschehen kann, wenn ein Staat die gesundheitliche Unversehrtheit seiner Bürger zum obersten Prinzip erklärt und eine Person sich dagegen auflehnt. Nach einer eindrucksvollen Aufführung, die nicht nur durch die schauspielerischen Leistungen, sondern auch durch Sound- und Lichteffekte das Gespielte auf unterschiedlichen Ebenen erlebbar machte, waren sich alle einig, dass sich der Theaterbesuch gelohnt habe. Nicht zuletzt konnte das Stück die Schülerinnen und Schüler durch die Aktualität der Thematik zum Nachdenken anregen.

(PNP vom 24.05.2023)