WDG-Schüler erkundeten Weg des Wassers

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„Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser. Aus Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.“ Mit diesem auf den antiken Philosophen Thales von Milet zurückgehenden Zitat startete die Q11 des Wilhelm-Diess-Gymnasiums in eine informative Führung der Wasserversorgung Ruhstorfer Gruppe. Insgesamt besuchten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften Lena Hutter und Harald Grünwald drei Standorte des Zweckverbands.
Begonnen wurde der Exkursionstag im Maschinenhaus Hart mit einer Präsentation über Fakten und den Ablauf der Wassergewinnung. So wird die Versorgung von 43000 Einwohnern und 8000 Gästebetten durch ein Rohrnetz mit einer Länge von 479 Kilometer gewährleistet. Zudem umfasst die Trinkwassergewinnung unterschiedlichste Arten, wie z.B. Grundwasser, Quellwasser, Uferfiltrat, See- und Talsperrenwasser, Flusswasser. Leistungsstarke Motoren sind für die Wasserförderung verantwortlich. Dabei setzt die Ruhstorfer Gruppe auf effiziente Stromgewinnung sowie ständige Optimierung der Maschinen, um die Wasserförderung möglichst umweltfreundlich zu betreiben. Durch die Ausstattung mit einem Notstromaggregat kann auch bei einem Stromausfall noch mindestens zwei Wochen zuverlässig Wasser gefördert werden.
Die nächste Station – die Grundwassererschließung Osterholzen mit der Wasseraufbereitungsanlage – erreichte die Q11 nach einer kurzen Busfahrt. Hier findet unter anderem die detaillierte Kontrolle der Ammonium- und Sauerstoffkonzentration statt. Ein wichtiger Teilbereich ist die UV-Anlage, die mithilfe von ultraviolettem Licht das Wasser desinfiziert. Somit können Chloren und chemische Prozesse im Allgemeinen umgangen werden.
Die letzte Station war der Hochbehälter in Ruhstorf, welcher geografisch höher liegt als die umliegenden Versorgungsgebiete Hader, Hütting, Tettenweis, Schmidham und Thiersbach. Der Hochbehälter dient der Wasserspeicherung. Dadurch wird sichergestellt, dass in Zeiten, in denen die Nachfrage besonders groß ist, ausreichend Wasser zu den Haushalten transportiert wird. Durch die Höhendifferenz muss das Wasser auch nicht gepumpt werden, es fließt von selbst bergab. Abschließend stand noch eine Kostprobe an: Alle durften das geförderte Wasser probieren und sich selbst von seiner Qualität überzeugen.
Den Schülerinnen und Schülern wurde ein umfassender Einblick in die regionale Wassergewinnung ermöglicht. Folglich stellt sich nun morgens beim Zähneputzen nicht mehr die Frage: „Woher kommt eigentlich unser Wasser?“ Dazugelernt hat an diesem Tag also mit Sicherheit jeder!

Verfasst wurde der Artikel von den beiden Q11-Schülerinnen Luise Drexler und Verena Steinleitner.

(PNP vom 10.05.2023)

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