Werke, die zum Nachdenken anregen

MicrosoftTeams-image

Holocaust-Ausstellung am Gymnasium – Charlotte Knobloch eröffnet Vernissage per Zoom und lädt Schüler ein

„Lasst euer Herz euer Kompass sein und lasst euch von niemandem sonst sagen, wen ihr zu lieben oder zu hassen habt.“ Mit diesen berührenden Worten eröffnete Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, am Donnerstag die Holocaustausstellung am Wilhelm-Diess-Gymnasium in Pocking. Charlotte Knobloch war bei der Ausstellungseröffnung online zugeschaltet.
Während sich die Klasse 9c mit ihrem Geschichtslehrer Andreas Königer mit verschiedenen museumspädagogischen Darstellungsmöglichkeiten des Grauens des Holocaust beschäftigt hatte, widmete sich die Klasse 9b, unter der Leitung von Ulrike Karl, speziell dem Thema: „Kinder ohne Kindheit – Jüdische Kinder im Nationalsozialismus“. Neben biografischen Ansätzen, wie zum Beispiel der Kindheit von Charlotte Knobloch oder Anne Frank, hat die Klasse auch filmische Themen und aktuelle antisemitische Vorfälle gegenüber jüdischen Jugendlichen in informativer, aber auch künstlerischer Form umgesetzt. Entstanden sind elf Ausstellungsstücke, die berühren und zum Nachdenken anregen sollen.

Ein Werk der Schüler setzt sich mit der Kindheit von Charlotte Knobloch auseinander.
Ein Werk der Schüler setzt sich mit der Kindheit von Charlotte Knobloch auseinander.

Da Charlotte Knobloch durch ihren Vortrag zur Themenfindung beigetragen hatte und ihr selbst eine Station gewidmet ist, entschloss sich Ulrike Karl, Fotos der fertigen Objekte an das Büro von Charlotte Knobloch zu senden. Diese war sowohl vom Engagement wie auch von der Leistung der Schülerinnen und Schüler so berührt, dass sie sich dazu bereiterklärte, die Ausstellung live via Zoom zu eröffnen. Sie bedankte sich sehr bei der Klasse für ihre intensive Arbeit, die, wie sie sagte, zeige, dass die Jugendlichen nicht nur etwas über den Holocaust gelernt hätten, sondern das Thema auch mit dem Herzen verstanden hätten. Ausgezeichnet mit diesem Lob und mit einer Einladung zu einem persönlichen Treffen mit Charlotte Knobloch im Sommer, begannen die Schüler im Anschluss mit ihrer Führung, zu der sie die Schulleitung und das Kollegium eingeladen hatten.

(PNP vom 23.03.2022)